Die Stadt Ober-Ramstadt wird weitest gehend auf das Umweltgift Glyphosat verzichten

Nach längeren Beratungen in den Ausschüssen wird Ober-Ramstadt auf Initiative von Bündnis 90/Die Grünen weitest gehend auf den Einsatz des Umweltgiftes Glyphosat verzichten. In den Beratungen mit Landwirtschaftsfachleuten wurde deutlich, dass in seltenen Einzelfällen der Einsatz von Glyphosat das geringste Übel ist. Deshalb wird jetzt das Ziel angestrebt, weitest gehend auf Glyphosat zu verzichten.

Die Grünen lehnen Glyphosat ab, weil es massiv Kleinlebewesen wie Insekten und Bienen schädigt, damit zum Artensterben beiträgt und dies langfristig die Existenzgrundlage der Menschen beeinträchtigen wird. Außerdem steht das Mittel im Verdacht, Krebs zu erzeugen.

Die Stadt Ober-Ramstadt wird bei der Pflege von Grün-, Sport- und Verkehrsflächen grundsätzlich auf das Gift verzichten.
Bei landwirtschaftlichen Flächen der Stadt wird auf einen weitest gehenden Verzicht hingearbeitet.  Zukünftige Pächter städtischer Flächen werden vertraglich dazu verpflichtet. Bei noch laufenden Verträgen soll dies auf freiwilliger Basis geschehen.

Dies soll auch als gutes Beispiel für Privatleute dienen. Denn Wind und Wetter tragen die
Pflanzengifte von den gepflasterten und versiegelten Flächen ab, sie gelangen in die Kanalisation, in die Gewässer und ins Grundwasser. Dadurch belasten sie die Menschen und die Umwelt.

Die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen begrüßt, dass ihr Antrag jetzt eine Mehrheit der Stadtverordneten findet und damit ein kleiner Schritt zu mehr Ökologie gemacht wird. Damit einher geht die Hoffnung, dass im nächsten Jahr auf EU-Ebene ein generelles Verbot von Glyphosat beschlossen wird.

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