Der lange Schatten des Weber-Hauses

“Was länge währt, wird hoffentlich gut”, kommentiert Rainer Schönenberg, Fraktionssprecher der Grünen die einstimmige Entscheidung der Stadtverordneten das “Weber-Haus” durch die Stadtentwicklungsgesellschaft einer Nutzung zuzuführen. Nachdem die Stadt das Anwesen 2007 gekauft hatte, stand es erst einmal jahrelang leer. Selbst ein Abriss und die Einrichtung eines Parkplatzes wurde überlegt. Erst mit dem Zuzug von Geflüchteten kam Leben in das Haus. Es wurde wieder bewohnbar hergerichtet und vom Kreis als Gemeinschaftsunterkunft genutzt. Damit war klar, das Haus muss für eine Nutzung nicht abgerissen und neu errichtet werden. Mit der jetzt gefundenen Lösung, im Erdgeschoss die Stadtbücherei barrierefrei unterzubringen und in den oberen Geschossen insgesamt sechs Sozialwohnungen zu schaffen, sind die Grünen vollkommen einverstanden. Bedauerlich ist nur, dass dies so lange gedauert hat. Sie wünschen sich deshalb, dass schon jetzt darüber nachgedacht wird, was aus den dann freiwerdenen Räumen der Stadtbücherei in der Hammermühle wird.

Endlich eine dauerhafte Nutzung.                   Foto: Reinhard Fliß

Auch die Stellungnahme zum neuen Nahverkehrsplan wurde einstimmig gefasst. Dies ist bedeutsam, da es von mehreren Fraktionen unterschiedliche Vorlagen dazu gab. Allen war es wichtig eine gemeinsame Stellungnahme abzugeben, die sich gegen mögliche Verschlech­terungen für unsere Ober-Ramstädter Bürger ausspricht. Auch wenn der Seitenhieb gegen die Darmstädter Lichtwiesenbahn nicht die Sichtweise der Grünen wiedergibt, haben wir zugestimmt, weil gemeinsam deutlich gemacht werden sollte, dass eine Verschlechterung der Umsteigebeziehung am Böllenfalltor abgelehnt wird.

In Bezug auf die Einrichtung eines Wochenmarktes sind wir guter Dinge, da die Verwaltung schon am Thema dran ist und in den Beratungen von den anderen Fraktionen keine Bedenken vorgetragen wurden.  Dem Verbleib unseres Antrages im Ausschuss haben wir zugestimmt, auch wenn wir nicht verstehen, warum ein Prüfantrag nicht beschlossen wird, wenn gleichzeitig die Verwaltung schon an der Prüfung arbeitet. Aber wenn es der Umsetzung förderlich ist, verzichten wir gern auf eine Abstimmung über unsere Anträge.

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