Fehlt hier ein Feldweg? Foto: Roland Maiwald

Neue Feldwegesatzung – Hoffnung für Natur- und Artenvielfalt?

Nach langjährigen Bemühungen von Bündnis 90/Die Grünen liegt nun eine neue Feld- und Waldwegesatzung der Stadt Ober-Ramstadt vor. Wie wichtig der Schutz von Feldwegen und den angrenzenden Seitenstreifen für wildlebende Tiere und Pflanzen ist, darauf haben Umweltverbände und das hessische Umweltministerium immer wieder hingewiesen.

Auf Initiative von Bündnis90/Die Grünen wurde eine Erhebung anhand von Luftbildern durchgeführt, die 265 Verdachtsfälle auf nicht mehr erkennbare Wege ergab, die in den offiziellen Liegen­schafts­karten aufgeführt sind. Nach Angaben aus dem Magistrat wurden die betreffenden Landwirte angeschrieben und gebeten, einmal zu überprüfen, ob sie städtisches Eigentum ihrer Betriebsfläche zugeschlagen haben. Nach Kenntnis der Fraktion soll sich nur ein kleiner Teil dazu bekannt und damit eine sanktionsfreie Möglichkeit zur Wiederherstellung der Wege nach der Ernte gewählt haben.

Wer aufmerksam durch die Landschaft Ober-Ramstadts geht, wird schnell feststellen, dass sich bisher wenig geändert hat. Große zusammenhängende Schläge, auf denen Mais, Raps und Getreide angebaut werden, bieten weder Wildtieren noch Insekten Schutz und Nahrung. Vereinzelt angelegte Blühstreifen ersetzen nicht die vielen widerrechtlich umgepflügten Feldwege.

Mit der neuen Feld- und Waldwegesatzung ist nur ein erster Schritt getan, betont der grüne Stadtverordnete Roland Maiwald. Bündnis 90/Die Grünen erhoffen sich mehr Engagement von Magistrat und Verwaltung, um der Natur und den Bürgern Ober-Ramstadts diese öffentlichen Flächen wieder zurückzugeben.

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