Forstwirtanwärter Lukas Müller erläutert den Teilnehmern Schadensbilder der Bäume Foto: Heinz Gengenbach

Totholz im Wald erzeugt mehr Lebensräume

Am Samstag, den 01.08. haben sich Vertreter der Grünen und des NABU zusammen mit interessierten Bürgern mit dem Revierförster Klaus Seifert und dem Forstwirtanwärter Lukas Müller im Wald getroffen, um sich aus erster Hand über den Zustand des Ober-Ramstädter Waldes zu informieren.

Dabei wurde sehr deutlich, dass der Klimawandel unserem Wald schwer zusetzt. Trockenheit, Hitze und Schädlingsbefall stellen den Fortbestand einzelner Baumarten infrage und gefährden den Wald insgesamt. Die politische Vorgabe, den Wald „mit größtmöglichem ökologischen und sozialen Nutzen unter Berücksichtigung der Wirtschaftlichkeit zu führen“, wird immer schwieriger umzusetzen. Die zunehmenden Schäden lassen einen wirtschaftlichen Betrieb kaum noch zu. Grüne und Herr Seifert waren sich einig, dass ökologischer und sozialer Nutzen trotzdem Vorrang haben sollten. Auch wenn in den Diskussionen viele Zweifel gegenüber der Forstwirtschaft allgemein bezüglich ihrer Naturverträglichkeit geäußert wurden, wurde bei der Besichtigung einzelner Schadens­flächen deutlich, dass in Ober-Ramstadt naturnah gewirtschaftet und eine ökologische Vielfalt angestrebt wird. Dabei wurde darauf hingewiesen, dass Schadensflächen eine Chance für neue Lebensräume bedeuten. Mehr Totholz im Wald bedeutet mehr Leben, auch wenn dies dem Laien nicht auf Anhieb nachvollziehbar erscheint.

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