Blühstreifen können ein Ersatz für umgepflügte Feldwege sein Foto: Heinz Gengenbach, agriservices.de

Feldwege ökologisch ausgleichen – Grüne sprechen mit Landwirten und Naturschützern

Zur Stadtverordnetenversammlung am Donnerstag, den 01.10. hat die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen Ober-Ramstadt nach Gesprächen mit Landwirten und Naturschützern einen Dringlichkeitsantrag bezüglich der Wiederherstellung von umgenutzten Feldwegen eingebracht.

Die Dringlichkeit des Antrags ergibt sich aus der Forderung der Verwaltung, selbsttätig der landwirtschaftlichen Nutzung zugeführte Feldwege ab Ende der diesjährigen Erntesaison in den Urzustand zurückzuführen.

Auch wenn die Grünen begrüßen, dass Feldwege nicht ohne Weiteres oder selbsttätig der landwirtschaftlichen Nutzung zugeführt werden dürfen, sehen die Grünen im vorliegenden Fall auch eine Chance, Ökonomie und Ökologie zugleich zu fördern.

Der Grund ist, dass dort wo auf Ober-Ramstadts Äckern noch keine grundlegende Flurbereinigung stattgefunden hat, noch kleinflächige Acker- und Wegestrukturen existieren, die einem wirtschaftlichen und auch ökologisch sinnvollen (z. B. Stichwort Bodenerosion) Betrieb entgegenstehen.

Nach intensiven Gesprächen zwischen Landwirten, NABU und Grünen erscheint es im Einzelfall geboten, nicht auf der reinen Wieder­herstellung umgebrochener Feldwege zu bestehen, sondernd über Flächentausch oder ökologische Vernetzung sowohl für die Landwirtschaft als auch für den Umweltschutz positive Aspekte zu setzen. Die Chance für eine klassische Win-Win-Situation. Dies muss aber fachlich bewertet und rechtssicher umgesetzt werden.

Damit dadurch keine Überlastung der Verwaltung eintritt, sollten die Vorarbeiten von einem Fachbüro unter Beteiligung der Landwirtschaftskommission und unter Einbeziehung von Ökologen erfolgen.

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