In der Stadtverordneten­versammlung am 01.10.20 wurde der Waldwirtschaftsplan 2021 für die Stadt Ober-Ramstadt von Forstamtsrat Klaus Seifert vorgestellt. Dabei wies er sehr deutlich darauf hin, dass der Klimawandel unserem Wald weiter schwer zusetzt. Trockenheit, Hitze und Schädlingsbefall stellen den Fortbestand einzelner Baumarten infrage und gefährden den Wald insgesamt.

Davon konnten sich die Grünen auch bei einer Waldbegehung mit Herrn Seifert im August überzeugen. Die politische Vorgabe, den Wald „mit größtmöglichem ökologischen und sozialen Nutzen unter Berücksichtigung der Wirtschaftlichkeit zu führen“, wird immer schwieriger umzusetzen. Die zunehmenden Schäden lassen einen wirtschaftlichen Betrieb kaum noch zu. Die Grünen unterstützen das Forstamt dabei, dem ökologischen und sozialen Nutzen trotzdem Vorrang einzuräumen und den Wald naturnah zu bewirtschaften und ökologische Vielfalt anzustreben. Schadensflächen bedeuten dabei auch eine Chance für neue Lebensräume. Um den Wald als Ökosystem zu erhalten und für die Naherholung zu sichern, ist erheblicher personeller und finanzieller Aufwand notwendig.

Durch die Pachteinnahmen der von den Grünen befürworteten Windkraftanlagen auf dem Silberberg kann dies geleistet werden. Natürlich bedeutet der Bau von Windrädern im Wald immer einen Eingriff, aber die Auswahl der Standorte und der Zuwegung erfolgte in enger Abstimmung mit dem Forstamt und wurde möglichst naturschonend umgesetzt. Die Anlagen helfen damit den Wald als Ganzes zu pflegen.

Die Fraktion stimmte dem Waldwirtschaftsplan 2021 zu und wird die Bemühungen von Herrn Seifert weiter nach Kräften unterstützen. In der Beratung forderte Fraktionssprecher Rainer Schönenberg seine Kollegen auf, bei allen Entscheidungen den Einfluss auf das Klima mit zu bedenken. Ober-Ramstadt müsse so schnell wie möglich klimaneutral werden.