Verpasste Chance beim Neubau des Bürgerhauses Rohrbach?

Bei den Beratungen der Stadtverordnetenversammlung am Donnerstag vergangener Woche konnten die Grünen Ober-Ramstadt die anderen Fraktionen nicht davon überzeugen, den Neubau des Bürgerhauses Rohrbach als Nullenergiehaus anzustreben. Es wurde lediglich eine grobe Kostenschätzung für die Nullenergieausführung beschlossen. Allerdings lassen die in den Ausschüssen vorgetragenen Argumente darauf schließen, dass dies nur als Feigenblatt für eine endgültige Ablehnung gesehen wird.

Aufgrund der geringen Fortschritte der Stadt Ober-Ramstadt im Bereich Energieeinsparung in den letzten Jahren, ist die Stadt noch weit vom ihrem selbst gesteckten Ziel entfernt, bis zum Jahr 2025 mindestens 30% des Energiebedarfs der städtischen Gebäude einzusparen. Bei herkömmlicher Bauweise unserer Neubauten werden die städtischen Klimaziele sicher verfehlt. Die Stadt muss entschiedenere Schritte in Richtung Energieeinsparung und Klimaneutralität gehen. Dafür braucht es eine starke Grüne Fraktion in der Stadtverordnetenversammlung Ober-Ramstadt nach der Kommunalwahl.

Auch bei der Behandlung eines grünen Antrages zum Thema Feldwege standen die Grünen allein auf weiter Flur. Weil die Fraktion seit Jahren das Problem umgepflügter Feldwege angesprochen hat, wird ihr jetzt vorgeworfen „Krieg“ gegen die Landwirte geführt zu haben. Allerdings konnten sich die Grünen den Vorwürfen zum Trotz zusammen mit den Landwirten und Vertretern des Naturschutzbundes auf ein gemeinsames Vorgehen einigen. Dieser Übereinkunft entsprang der grüne Antrag, der die Möglichkeit schaffen sollte, in jedem einzelnen Fall von unbefugt genutzten Feldwegen nach der ökologisch und wirtschaftlich sinnvollsten, rechtskonformen Lösung zu suchen.

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