Cécile Bamberger: „Wir müssen anfangen, unsere Gebäude immer effizienter und klüger zu bauen, zu sanieren und zu betreiben.“ Foto: Markus Schmidt

Klimaschutz soll endlich Vorrang bekommen

Die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen Ober-Ramstadt hat verschiedene Änderungsanträge in die Beratungen zum Haushalt 2021 eingebracht.

Aus Sicht der Grünen ist in den letzten Jahren der Klimaschutz in Ober-Ramstadt vernachlässigt worden. Dies wurde bisher unter anderem auch mit Personalmangel begründet. Deshalb fordert die Fraktion jetzt die Schaffung einer Stabsstelle „Klimaneutralität“, die sich energisch und zügig für die Umsetzung der beschlossenen Klimaziele einsetzt und diese weiterentwickelt, sodass die Stadt Ober-Ramstadt im Jahr 2040 klimaneutral wird.

Weiterhin sollen zusätzliche Planungsmittel eingestellt werden, um die energetische Sanierung der städtischen Liegenschaften schneller umzusetzen, als dies mit den im Haushaltsentwurf vorgesehenen Mitteln möglich wäre.

Außerdem schlagen Bündnis 90/Die Grünen vor, bei grundhaften Sanierungen oder Neubauten immer mindestens Passivhausbauweise vorzusehen. Nur dadurch kann die Stadt ihre Klimaziele erreichen. Bisher wurde zu oft nur geredet: Bereits 2015 wurde auf Initiative der Grünen eine Reduktion des Energieverbrauchs um 30% bis 2025 beschossen, umgesetzt wurde innerhalb der letzten 5 Jahre aber fast nichts. Aktuelles Beispiel ist der Neubau des Bürgerhauses Rohrbach. Auch hier wird der Klimaschutz nur halbherzig verfolgt, dabei könnte ein Teil der anfallenden Mehrkosten für Passivhausbauweise durch Förderungen ausgeglichen werden, der Rest größtenteils durch reduzierte Betriebskosten über die Nutzungsdauer gegenfinanziert werden.

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