Zwei neue Baumaßnahmen in der Danziger Straße und in der Grabengasse mit insgesamt mehr als einhundert Wohnungen werden auf den Weg gebracht. Auch wenn Bündnis 90/Die Grünen es lieber etwas kleiner gehabt hätten, haben wir den Vorhaben zugestimmt, damit zusätzlicher Wohnraum geschaffen werden kann. Auf eine akzeptable städtebauliche Einbindung und eine gute Verkehrsanbindung werden wir im Rahmen der Bauleitplanung Einfluss nehmen.

In den Ausschussberatungen am Montag und Dienstag vergangener Woche konnten die Grünen Ober-Ramstadt dabei erreichen, dass eine Sozialplanung für die Mieter der Danziger Straße 8 und 12 durchgeführt wird, bevor Abriss und Neubau erfolgen. Mit den anderen Fraktionen waren wir uns einig, dass die Bindungsdauer für die in den beiden Bauvorhaben insgesamt vorgesehenen 32 Sozialwohnungen von 20 auf 25 Jahre erhöht werden sollte.

Aber auch Menschen mit mittleren Einkommen haben Probleme die steigenden Mieten, die am freien Markt aufgerufen werden, zu finanzieren. Unser Ansinnen, auch für diese Mieter geförderte und damit günstigere Wohnungen zu schaffen, konnte leider aus förderungs­recht­lichen Gründen nicht verwirklicht werden.

So konstruktiv die Diskussionen zu den Wohnbaumaßnahmen verliefen, so wenig konnten sich die Grünen bei ökologischen Forderungen zu weiteren anstehenden Bebauungsplänen durchsetzen. So wird beim Gewerbegebiet „Pomawiese III“ die – im Entwurf des Bebauungsplans noch großzügig angedachte – Kompensations-Blühfläche auf das gesetzliche Mindestmaß reduziert, bei den Baugebieten „Odenwaldstraße Süd und Nord“ wird auf die von den GRÜNEN und NABU geforderte Festsetzung der Regenwassernutzung zur Förderung der Regenrück­haltungs­kapazitäten im Falle von Starkregenereignissen verzichtet. „Um bessere Entscheidungen für Umwelt und Klima treffen zu können, braucht es eine starke grüne Stimme im Parlament von Ober-Ramstadt“, meinte abschließend Fraktionsmitglied Roland Maiwald mit Blick auf die anstehende Kommunalwahl.