Landwirtschaftliche Erzeugung und Energiegewinnung gehen sehr gut zusammen. Foto: Florian Voigt

Photovoltaik ausbauen!

Auf ihrer Sitzung am Mittwoch, den 25.08. hat die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen in Ober-Ramstadt einen umfangreichen Antrag zum Ausbau der Photovoltaik beschlossen.

So soll die Stadt ein Förderprogramm für private Photovoltaik-Anlagen auflegen und damit dem Beispiel Darmstadts folgen. Damit soll die Attraktivität von Solaranlagen erhöht und mehr Bürger*innen motiviert werden eine Photovoltaik-Anlage zu installieren. Dies unterstützt auch das bürgerschaftliche Engagement der Klimainitiative Ober-Ramstadt KLIO, die in den letzten zwei Jahren dazu beigetragen hat, mehr als 100 „Balkon-Module“ zu installieren.

Auch die Installation von Anlagen auf städtischen Liegenschaften soll intensiviert werden. Hier liegt ein großes Potential, dass zügig gehoben werden muss, um die Energiewende voranzubringen.

Das am schnellsten umzusetzende Potential für mehr erneuerbaren Strom liegt aus Sicht der Grünen in Freiflächen­anlagen. 2013 hatte die Stadtverordnetenversammlung noch einhellig beschlossen, Freiflächen­anlagen nicht weiter zu verfolgen. Seit damals hat sich die Situation jedoch erheblich verändert. Zum einen müssen wir schnellstmöglich den Ausbau von regenerativen Energien vorantreiben, zum anderen haben sich die Möglichkeiten Strom auf Freiflächen zu erzeugen und gleichzeitig Landwirt­schaft zu betreiben mit der sogenannten „Agro-PV“ erheblich verbessert.

Diese Agro-PV benötigen nur noch ca. 10% der landwirtschaftlichen Fläche und können dabei den Doppelertrag aus Energie und Landwirtschaft nutzen. Deshalb sollen die Vorrangbereiche entlang der Bahnstrecke unter Berück­sichti­gung dieser Möglichkeiten erneut auf geeignete Flächen untersucht werden. Hierzu muss ein entsprechender Bebauungsplan entwickelt werden. In die Prüfung soll die Kommission Landwirtschaft und Ökologie einbezogen werden. Das Baurecht schafft dabei die Möglichkeit für Investitionen in Freiflächenanlagen, bedeutet aber keinen Zwang für die Grundstückseigner, dies auch zu tun.

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