Jeder Besuch des neuen Freibades wird von der Stadt mit 8,- Euro bezuschusst Foto: Heinz Gengenbach

Teurer Freibad-Neubau erfordert höhere Eintrittsgelder in Ober-Ramstadt

Nachdem dieses Jahr das neue Freibad noch zu den Gebühren vor dem Abriss genutzt werden konnte, stand für die Verwaltung für nächstes Jahr eine Neukalkulation der Eintrittsgelder auf der Tagesordnung.

Der Neubau des Freibades – den manche immer noch eine Sanierung nennen – schlug am Ende mit mehr als 8,5 Mio € zu Buche. Dies bringt  entsprechend höhere laufende Kosten mit sich. Die Abschreibungen steigen von 5.000,- auf 278.000,- €. Die Personalkosten erhöhen sich auf 182.000,- €, unter anderem wegen des erhöhten Personalaufwandes aufgrund der zusätzlichen Attraktionen. Nur die Sach- und Dienstleistungen im Bereich des Bades haben sich leicht, um ca. 5.000,- reduziert. Insgesamt ergibt sich ein Anstieg der Kosten von 254.000,- € im Jahr 2016 auf voraussichtlich 600.000,- € im Jahr 2023.

Dagegen stehen Einnahmen aus Eintrittsgeldern in Höhe von ca. 85.000,- € im Jahr 2022. Diese decken nur einen kleinen Teil der Kosten ab. Während vor dem Abriss ca. 5,- € pro Badbesucher von der Allgemeinheit zugeschossen wurden, werden es in Zukunft eher 8,- € sein. Deshalb ist es aus Sicht der Grünen richtig, auch die Nutzer des Freibades stärker an den Kosten zu beteiligen. „Sozial ungerecht ist es nicht, jetzt die Badegäste an den Kosten zu beteiligen, sondern sozial unüberlegt war es, die Kosten bei der Sanierung nicht im Blick behalten zu haben“, meint Stadtverordneter Rainer Schönenberg. Die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen wird der von der Verwaltung vorgeschlagenen Gebührenerhöhung zustimmen und erwartet auch von den anderen Fraktionen, dass sie ihrer haushaltspolitischen Verantwortung gerecht werden.

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