Neue, unerwünschte Wasserstraßen verhindern (Foto: Monika Seifen)

Hochwasserschutz geht alle an!

Bei einem Gespräch zwischen Vertretern von Auf geht’s und Bündnis 90/Die Grünen am Freitag, den 27.08. in Ober-Ramstadt konnten viele interessante Aspekte des Hochwasserschutzes erörtert werden.

Der kurzfristig bereitgestellte Zwischenbericht des Magistrates zum Thema Hochwasserschutz wurde positiv bewertet. Es wurde ersichtlich, dass das Thema Hochwasser schon länger auf der Tagesordnung steht. Einig waren sich die Anwesenden, dass die vorgesehene Erstellung von Fließpfadkarten ein erster Schritt ist. Sobald diese vorliegen, sollte zügig entschieden werden, welche Starkregengefahrenkarten erstellt werden sollen. Erst auf dieser Grundlage können konkrete Maßnahmen zum Hochwasserschutz angegangen werden. Beide Fraktionen wollen ihre jeweiligen Magistratsmitglieder entsprechend informieren.

Einig waren sich die Gesprächspartner auch, dass mehr getan werden muss, um Regenwasser vor Ort zurückzuhalten und mehr für die Grundwasser-Neubildung zu tun. Welche Maßnahmen für eine ländlich geprägte Kommune wie Ober-Ramstadt geeignet wären Starkregenereignisse abzufedern, darüber müsste weiter gesprochen werden. Auch die Frage, ob die Bemessungs­grundlagen für Hochwasser­schutz noch ausreichen, muss weiter geprüft werden. Für die Grünen wäre es wichtig, dass sich alle Fraktionen darauf einigen, dass bei neuen Baugebieten die Rückhaltung von Regenwasser mindestens so hoch ist, wie vor der Bebauung.

Über die Konsequenzen für zukünftige Bebauungspläne gab es verschiedene Ansätze. Auf geht’s plädiert für Überzeugung und Information der Bürger*innen, die Grünen würden zusätzlich klare Vorgaben in den B-Plänen bevorzugen. Denn aus Sicht der Grünen hat zum Beispiel die Niederschlags­wasser­gebühr nicht dazu geführt, dass Höfe oder Vorgärten nicht mehr versiegelt werden.

Die Anwesenden nahmen aus dem interessanten Gespräch viele Anregungen mit. Sie waren sich einig, dieses Format fortzuführen, möglichst auch wieder mit den anderen Fraktionen. Dabei herrschte Einvernehmen, dass in solchen Gesprächen vertraulich Themen besprochen werden, die Treffen selbst aber nicht geheim sind und deshalb den Bürger*innen angekündigt werden sollten.

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