Auch wenn jetzt ein Klimaforscher den Physik-Nobelpreis erhalten hat, wird auf die Klimaforschung in der Politik immer noch zu wenig Rücksicht genommen. Der aktuelle Bericht des Weltklimarates zeigt, dass die Prognosen, die Klimaforscher seit 50 Jahren aufstellen jetzt erschreckende Wirklichkeit werden – durch Dürren, Waldbrände und Überschwemmungen auch in unseren Breiten. Neueste Studien der Deutschen Energieagentur machen deutlich, dass unverzüglich auf allen Ebenen der Klimaschutz vorangetrieben werden muss, wenn wir den Klimawandel in Grenzen halten wollen.

Unsere Stadt hat seit 2013 das Ziel, den Energieverbrauch bis 2025 um 30% einzuschränken und bis 2040 vollständig auf regenerative Energien umzustellen. Allerdings ist in den letzten Jahren viel zu wenig geschehen. Deshalb ist es jetzt notwendig, zügig und umfassend Klimaschutzmaßnahmen anzugehen.   

Seit letztem Jahr ist Ober-Ramstadt auf Initiative der Grünen sogar Klimakommune und hat sich damit verpflichtet, bis 2050 klimaneutral zu werden. Dies betrifft nicht nur die gemeindeeigenen Gebäude, sondern umschließt die gesamte Stadtgesellschaft. Dies kann nur gelingen, wenn jetzt tiefgreifende Weichenstellungen getroffen werden.

Hierzu sollten alle Förder- und Unterstützungsprogramme genutzt werden. Auch die vorhandenen Kompetenzen von lokalen Unternehmen, Institutionen, Vereinen sowie fachkundigen Bürgerinnen und Bürgern müssen eingebunden werden, um ein wirksames Klimaschutzkonzept für Ober-Ramstadt zu gestalten.

Da wird auch der im Frühjahr neu zu wählende Bürgermeister bzw. die Bürgermeisterin gefragt sein, die personellen Ressourcen der Verwaltung entsprechend neu aufzuteilen.

Aber auch wir alle als Bürger*innen sind gefordert. Wir können unseren Beitrag leisten und CO₂ einsparen, beim Verkehr, beim Energieverbrauch und beim Konsumieren. Denn wir alle können unseren Teil dazu beitragen, dass die Klimawende gelingt.