„hopper“ in Seligenstadt: der erfolgreich im LK Offenbach verkehrende Bedarfsbus findet in Ober-Ramstadt keine ausreichende Unterstützung Foto: pineda fotografie

Ober-Ramstadt: zukunftweisendes Pilotprojekt auf Eis gelegt

Bei den Ausschussberatungen in der letzten Woche konnten sich die Grünen Ober-Ramstadt mit den anderen Fraktionen darauf verständigen, dass der Betrieb des Stadtbus mit einem emissionsfreien Fahrzeug ausgeschrieben wird, wenn es für die Nutzungsanforderungen passende Möglichkeiten gibt. Außerdem waren sich alle einig, die Ausschreibung zu verkürzen, um zeitnah auf neue, bessere Antriebsarten umsteigen zu können.

So viel Übereinstimmung ist leider beim Pilotprojekt für einen Bedarfsbus (DaDiLiner) nicht gegeben. Obwohl die Kommunen Roßdorf und Groß-Bieberau schon Interesse bekundet hatten und die Antworten von Reinheim und Modautal noch ausstehen, erteilt die Mehrheit diesem Versuch ein Absage. Damit verliert die Stadt eine Chance, den öffentlichen Personennahverkehr bedarfsgerechter zu gestalten.

Auch wenn Ober-Ramstadt eine vergleichsweise gute Anbindung besonders nach Darmstadt und Frankfurt hat, mangelt es doch an Verbindungen z.B. nach Groß-Bieberau. Die Wege zu den Haltestellen sind für mobilitätseingeschränkte Personen oft zu weit und manchmal auch in schlechtem Zustand. In den Abendstunden ist der Weg durch die Dunkelheit für viele Menschen auch angstbesetzt. Diese Probleme hätte ein Bedarfsbus mit viel mehr Haltepunkten in der Stadt verkleinern können.

Aus Sicht der Grünen erscheint noch viel Überzeugungsarbeit notwendig zu sein, damit die Stadtverordneten bei allen Entscheidungen das beschlossene Ziel der Klimaneutralität im Auge behalten.

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