Grüne unterstützen angepasste Innenverdichtung im Baugebiet „Am Dörne“ Foto: Cécile Bamberger

Bebauungsplan „Am Dörne“ auf sechs Wohneinheiten reduziert

In den Ausschussberatungen in der letzten Woche konnten sich die Grünen Ober-Ramstadt davon überzeugen, dass erheblich weniger neue Häuser im Baugebiet „Am Dörne“ geplant sind, als noch im letzten Entwurf des Investors. Statt wie bisher geplant bis zu 21 Wohneinheiten, sollen jetzt nur noch maximal sechs Häuser mit jeweils einer Wohnung entstehen.

Damit wurde vielen Bedenken der Anwohner Rechnung getragen. Auch die Änderung von Mischgebiet zu allgemeinem Wohngebiet für die neue Bebauung begrüßen die Grünen. Dies entspricht dem Charakter der derzeitigen Bebauung sowie der geplanten zusätzlichen Nutzung. Allerdings wird durch diese Änderung das Problem der Lärmbelastung für die neuen Häuser erst richtig deutlich. Ein Teil der Gebäude wird zumindest nachts die städtebaulichen Immissions­richtwerte überschreiten. Schlafen mit offenem Fenster im Sommer, bei kühlender Nachtluft z. B. scheint so kaum möglich. „Ob Gerichtsurteile, die ursprünglich bei Platznot für dicht besiedelte Räume gedacht waren, auch in Ober-Ramstadt angewandt werden sollten, muss hinterfragt werden“, so Cécile Bamberger.

Der Versuch von Bündnis 90/Die Grünen, für die Neubauten Zisternen vorzusehen, um mehr Regen­rückhaltung zu erreichen, stieß bei den anderen Fraktionen leider auf keine Zustimmung. Nur eine weniger verbindliche Empfehlung für Zisternen und Solarenergie konnte im Bebauungsplan untergebracht werden. Trotzdem werden die Grünen dem Entwurf und einer erneuten Offenlage zustimmen, da dadurch den Anwohnern und den Trägern öffentlicher Belange nochmals die Möglichkeit gegeben wird, die neue Planung zu beurteilen.

Insgesamt bewertet die Fraktion  vor dem Hintergrund gewünschter innerstädtischer Nachverdichtung die Vorteile durch das neue Baugebiet „Am Dörne“ etwas höher als die Nachteile, auch wenn mehr Schallschutz wünschenswert wäre.

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