Rainer Schönenberg. „Innenstadt durch Ausbau der Gastronomie beleben.“

Innenstadtentwicklung Ober-Ramstadt – mit klarem Konzept und viel Engagement

Im Rahmen des Bürgermeisterwahlkampfes wollen wir den Kandidaten die Möglichkeit geben, sich zu unseren Vorstellungen zu äußern. Deshalb finden Sie jetzt am Ende des Textes jeweils eine kurze Stellungnahme von Tobias Silbereis und Götz Hauptmann.

Auch in Ober-Ramstadt wird immer deutlicher, dass eine lebendige Innenstadt nur erhalten werden kann, wenn den Gewerbetreibenden durch politisches Handeln ein besseres Umfeld geschaffen wird. Durch den Internet-Handel steht der Einzelhandel vor enormen Heraus­forderungen. Dies wurde durch Corona noch beschleunigt. Die Händler in der Innenstadt werden zusätzlich durch die Eröffnung neuer Märkte am Stadtrand (Edeka, Rossmann) belastet. Es gilt, ein Konzept für eine lebendige Innenstadt zu entwickeln und umzusetzen.

In den letzten Jahren gab es immer wieder Versuche, die Attraktivität der Innenstadt zu verbessern, ein schlüssiges Konzept ist daraus bisher leider nicht entstanden. „ Die Entwicklung der Innenstadt benötigt klare Vorstellungen und entschiedenes Handeln. Der neue Bürger­meister muss das zur Chefsache machen“, meinte Pressesprecher Rainer Schönenberg von den Grünen.

Durch Leerstandsmanagement und gezielte aktive Wirtschaftsförderung muss der gewerbliche Leerstand bekämpft werden. Durch die Bebauung und bessere Ausnutzung von Flächen in der Innenstadt sollten zusätzliche Wohnungen geschaffen und damit Kaufkraft in die Innenstadt gelenkt werden. Wir brauchen aber auch mehr Kaufkraft von außen. Dafür müssen attraktive Läden unterstützt und die Gastronomie ausgebaut werden. Dies geht nicht nebenbei, sondern bedarf einer personell gut aufgestellten Wirtschaftsförderung.

Auch die Einrichtung eines sogenannten „Co-Working-Centers“ könnte ein Baustein für ein neues Konzept werden. Viele Unternehmen ermöglichen es ihren Mitarbeitenden schon seit Jahren, auch von zu Hause aus zu arbeiten. Die Vereinbarkeit der Berufstätigkeit mit privaten Anforderungen wird dadurch deutlich verbessert. Wege werden eingespart. Die Corona-Pandemie hat dazu geführt, dass alle Berufstätigen, die es irgendwie ermöglichen konnten, im so genannten „Homeoffice“ arbeiten. Doch oft ist der Heimarbeitsplatz nicht entsprechend ausgestattet. Die Grünen setzen sich dafür ein, dass es für Pendler*innen die Möglichkeit gibt, Bürofläche in so genannten „Co-Working-Centern“ zu mieten. In diesen könnte bei Bedarf tage- oder selbst stundenweise gearbeitet werden. Die Büro-Infrastruktur würde bereitgestellt. 

Tobis Silbereis: Wirtschaftsförderung wird ein zentrales Element in meiner Verwaltungsstruktur einnehmen. Zur Belebung der Innenstadt muss die Attraktivität, sowohl für Kunden als auch für Gewerbetreibende gesteigert werden. Neben einer Analyse der Leerstandsflächen, inklusive möglicher Potentiale, braucht es ein Konzept zur Ausweitung von Kurzzeitparkplätzen und sicheren Abstellplätzen für Fahrräder.

Götz Hauptmann: Zur Belebung der Innenstadt brauchen wir ein Konzept mit Beteiligung der Läden, Kunden und Eigentümern, das Wohnen, Genießen, Flanieren und Einkaufen verbindet. Hier sollten alle Ideen auf den Prüfstand, z.B. Wochenmarkt und Co-Working-Plätze. Entscheidend ist auch die Vernetzung der Läden und neue Services, die andere nicht bieten können. Z.B Lieferdienste binnen 2 Stunden. Wirtschaftsförderung ist für mich Chefsache.

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